Ostern steht vor der Türe. Vielleicht euer allererstes Ostern als Eltern, als Familie? Und vielleicht sogar eure allerersten Feiertage?
Feiertage sind wunderschön – Zeit für Familie, Freude, leckeres Essen, tolle Gespräche und Ausflüge. Mit Kind allerdings, können Feiertage aber auch schon mal ganz schnell turbulent werden.
Damit ihr euere Osterfeiertage als Familie entspannt genießen könnt, verrate ich euch heute meine besten Tipps rund ums Thema Babyschlaf. Denn als Schlafberaterin fragen mich Eltern immer wieder, wie Feiertage mit Kind entspannt gestaltet werden können.
Tipps und Tricks rund ums Thema Babyschlaf an trubeligen Feiertagen
1. Versucht Überreizung zu vermeiden
Wenn die Familie über die Feiertage zusammen kommt kann es schnell mal laut, turbulent und für ein kleines Baby ziemlich „ungewohnt“ werden.
Gerade wenn die Familie nicht so oft zusammen kommt, kann es auch gut sein, dass vor allem die Kleinsten im Mittelpunkt stehen – was natürlich total schön ist. Genießt diese besondere Familienzeit und habt eine schöne Zeit. Um Überreizung zu vermeiden – die sich übrigens oft am Abend in einer unruhigen Einschlafbegleitung oder in unruhigen Nächten bemerkbar macht – empfehle ich, immer wieder ruhigere „Auszeiten“ einzuplanen. Wenn das Frühstück beispielsweise gemeinsam in großer Runde genossen wird, wäre hier eine Möglichkeit sich nach dem Frühstück für eine Zeit lang auszuklinken und eine Runde an der frischen Luft spazieren zu gehen. Für kleine Baby eignet es sich übrigens auch wunderbar, das Baby in die Trage oder das Tuch zu nehmen – eng bei Mama und Papa können die vielen neuen Reize und Eindrücke oft besser verarbeitet werden.
2. Habe den Liebingsschlafplatz in petto
Wenn der Lieblingsschlafplatz deines Babys im Tragetuch oder vielleicht im Kinderwagen ist, dann empfehle ich diesen „Lieblingsschlafplatz“ an den Festtagen unbedingt in petto zu haben und auch ausgiebig „auszunutzen“. Dadurch, dass dein Baby diesen Schlafplatz schon gut kennt und ihm dieser vertraut ist, wird es gut in den Schlaf finden können.
3. Kläre die Schlafgegebenheiten vor Ort
Solltet ihr über die Feiertage zur Familie reisen oder vielleicht in einem Hotel oder einer Ferienwohnung übernachten empfehle ich immer vorab die Gegebenheiten zu klären. Ist ein Kinderbett vorhanden? Gibt es vielleicht einen Rausfallschutz oder besteht die Möglichkeit das Bett an eine Wand (als „Rausfallschutz“) zu schieben?
4. Gestaltet eine vertraute Schlafumgebung
Schlafen in einer fremden Umgebung kann für ein kleines Baby ganz schön aufregend sein. Gestaltet die fremde Schlafumgebung daher möglichst vertraut – das Kuscheltier von Zuhause, das Stillkissen, auf dem Euer Baby vielleicht immer in eurem Arm einschläft, die Schmusedecke… Dürfen hier natürlich nicht fehlen.
5. Klärt mit der Familie vorab den ungefähren Ablauf
Oftmals ist über die Feiertage einiges los. Vor allem gibt es ganz viel leckeres Essen! Damit ihr als Eltern auch etwas davon habt und das gemeinsame Essen genießen könnt, ist ein toller Tipp, den ungefähren Ablauf mit der Familie vorab zu klären. Ich glaube der Familienkoch hat vollstes Verständnis, dass ihr gerne am Festmahl teilnehmen möchtet und das Essen vielleicht statt um 19 Uhr, schon um 17 Uhr aufgetischt wird.
6. Achtet auf Müdigkeitsanzeichen
Wenn viel los ist, das Baby von der Familie bespaßt wird und die Schlafenszeiten ohnehin etwas verschoben sein könnten, empfiehlt es sich bewusst auf die Müdigkeitsanzeichen, die euch euer Baby zeigt, zu achten. Wenn euer Baby eigentlich noch ganz gut drauf ist und viel lacht, es aber eigentlich schon seine Schlafenszeit ist, könnt ihr es auch einen Moment zu euch nehmen, und euch ein ruhiges Plätzchen suchen. Oftmals können wir dann etwas besser wahrnehmen, ob es vielleicht schon Zeit für ein Nickerchen ist.
7. Behaltet eure Routinen bei
Routinen geben Sicherheit – insbesondere in neuen und fremden Situationen und nach aufregenden Tagen. Daher empfiehlt es sich, genügend Zeit für die Abendroutine an den Feiertagen einzuplanen. Ein kleiner Hinweis an dieser Stelle – nach einem aufregenden Tag kann es gut sein, dass dein Baby etwas länger braucht um in den Schlaf zu finden. Das ist total normal, weil der aufregende Tag natürlich erst mal verarbeitet werden muss.
8. Wechselt euch als Eltern ab
Damit Mama und Papa beide etwas von Ostern und der Familie haben, ist ein toller Tipp sich einfach abzuwechseln – egal ob bei der Einschlafbegleitung oder den „Auszeiten“.
9. Bleibt entspannt & flexibel
Insbesondere wenn es eure ersten Feiertage mit Baby sind, ihr ein volles Programm habt und vielleicht sogar verreist, kann es ganz schön aufregend sein! Versucht dennoch ganz entspannt zu bleiben. Denn auch wenn euer Baby nicht zu den gewohnten Zeiten schläft, mal übermüdet oder überreizt ist, seid ihr als Eltern sein sicherer Hafen. Und eurem Baby wird es immer gut gehen und euer Baby wird immer in den Schlaf finden, wenn Mama und Papa da sind – auch wenn die Einschlafbegleitung mal etwas länger dauert.
10. Gebt eurem Kind Zeit nach dem turbulenten Feiertagen wieder in seinen Rhytmus zu finden
Nach aufregenden Tagen, vielen Eindrücken und vielleicht auch etwas verschobenen Schlafenszeiten kann es gut sein, dass dein Baby ein paar Tage braucht um sich von seinem „Ostern-Jetlag“ zu erholen. Das ist tota normal und völlig okay. Gebt euch etwas Zeit wieder in eure Zeiten und eure gewohnte Routine reinzukommen.